Ende Februar ging es mit einer befreundeten Fotografin aus Hamburg nach Kopenhagen, dieses Mal mit dem Auto, da konnte von vorneherein weniger schief gehen als bei meiner Flugodyssee auf die Lofoten. So war es auch, wir kamen bestens durch und Kopenhagen empfing uns mit wunderbar weichem Nebel. Also schnell Auto und Gepäck im sehr empfehlenswerten Hotel Scandic Spectrum abgestellt und los ging es.
Unser erstes Ziel war die kleine Meerjungfrau, aber der Nebel ließ uns immer mal wieder hier und da für ein Foto anhalten, zum Beispiel gegenüber der Circlebroen und an den hübschen Königlichen Pavillons.
Bei der kleinen Meerjungfrau, die wirklich überraschend winzig ist, machte es uns der Regen nicht leicht, eine vernünftige Langzeitbelichtung zu erstellen. Filterwischen war angesagt und dazu immer mal wieder abwarten, bis diverse Touristen ihr Selfie direkt vor der kleinen Skulptur gemacht hatten. Auf dem Rückweg nahmen wir zur blauen Stunde noch den idyllischen Nyhavn mit. Das war ein erfolgreicher erster Fototag.
Am nächsten Morgen ging es früh los, um kurz nach sieben war bereits Sonnenaufgang. Wir waren am Nyhavn, leider war es sehr windig, so dass die Boote für eine Langzeitbelichtung nicht ruhig genug lagen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg. Das Aller Media Building war nicht leicht zu fotografieren, dann ging es weiter zu den Axel
Towers und zum Rundetaarn. Der
markante Schneckengang des 1642 fertiggestellten Runden Turms windet sich 7,5 mal um den hohlen Kern. Die größte Herausforderung war hier, den Moment abzupassen, in dem gerade niemand rauf- oder
runterging. Wir waren ja nicht die einzigen, die diese Sehenswürdigkeit in Kopenhagen besucht haben. Aber es hat sich gelohnt, ein toller Spot!
Nach Sonnenuntergang waren wir zur blauen Stunde auf der Inderhavnsbroen, einer Fußgänger- und Fahrradbrücke, von der aus man das Königliche Schauspielhaus und die Königliche Oper fotografieren kann. Voraussetzung ist, dass man den Fahrradweg unbeschadet kreuzt, was beim rasanten Fahrstil der Dänen nicht ohne ist.
Nach insgesamt 17 km Fußmarsch mit Fotoausrüstung hatten wir uns am Abend den Restaurantbesuch im Hotel verdient.
Zum Sonnenaufgang wollten wir am Bellevue Strand in Klampenborg, etwa 10 km nördlich von Kopenhagen, sein. Dort gibt es Rettungsschwimmertürme, die der Designer Arne Jacobsen entworfen hat. Sie sind beleuchtet, so dass sie wie überdimensionierte Stehlampen aussehen, wunderschön! Da wir schon in Klampenborg waren, lichteten wir auch Oliver's Garage ab, eine besonders clean aussehende Tankstelle, die ebenfalls von Arne Jacobsen designed wurde. Nach einem weiteren Halt am Charlottenlund Bad ging es zurück zum Hotel, das Frühstück hatten wir uns verdient.
Danach war es extrem sonnig, so dass wir unsere Fotoausrüstung im Hotel ließen und uns Kristianshavn, die Fußgängerzonen und das Schloss Rosenborg ansahen. Ein paar iPhone-Bilder als Erinnerung mussten reichen bei diesem harten Licht.
Am späten Nachmittag fuhren wir nach Kastrup. Dort wartete ein besonders Bad auf uns, das schneckenförmig gebaute Kastrup Søbad. Wir dachten ja, im Winter wäre da nichts los. Aber weit gefehlt: die Dänen baden auch im Februar scharenweise. Rein ins Eiswasser, raus aus dem Eiswasser, fertig. Für uns, die wir in ordentlichem Winteroutfit beim Warten auf den Sonnenuntergang vor uns hin froren, unvorstellbar. Zum Schluss des Tages ging es zum ebenfalls in Kastrup gelegenen Blå Planet, Europas größtes Aquarium und von außen einfach sensationell anzusehen.
Der letzte Tag unseres Aufenthalts in Kopenhagen brach an. Wir waren am Vorabend etwas unschlüssig gewesen, wo wir zum Sonnenaufgang fotografieren wollten, und hatten uns für Nyhavn entschieden. Die Sonne stand genau richtig um diese Jahreszeit und die Bilder vom stürmischen Morgen am ersten Tag waren nicht wirklich brauchbar. Wir erlebten dann einen dermaßen farbenfrohen Sonnenaufgang, dass wir uns fast ein wenig ärgerten, nicht nochmal raus an einen der schönen Strände gefahren zu sein. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Zufrieden begaben wir uns zum letzten Frühstück, das im Scandic Sprektrum übrigens richtig gut war, und traten unsere Heimreise an.
Summa summarum haben wir in den drei Tagen Kopenhagen viel gesehen, viel fotografiert, eine schöne Zeit gehabt und eine tolle Fotoausbeute mitgenommen. Was will man mehr?
Mehr Bilder der Reise gibt es hier:
Dänemark und Cityscapes
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Andrea Richey (Sonntag, 03 März 2024 11:24)
So schöne Bilder Ulla… wie schön wenn man unter Freundinnen dasselbe Hobby teilt!!! ☺️